Augmented Reality (AR) ist auf dem technologischen Vormarsch und für immer mehr Unternehmen interessant – doch welche AR Technologie ist für die Mobile Nutzung geeigneter, Web AR oder App AR?
AR im Browser oder AR-App: Was soll ich für mein Smartphone wählen?
Augmented Reality ermöglicht durch die Platzierung von virtuellen Objekten in den realen Raum eine neue Marketing- und Vertriebsmöglichkeit für eine Vielzahl von Unternehmen. So kann beispielsweise ein Möbelunternehmen seinen Kunden vor dem Kauf die Möglichkeit geben, die Möbelstücke zuhause über das eigene Smartphone zu betrachten und sogar anzupassen. Diese Funktion wird vor allem auf Smartphones genutzt und kann entweder über eine eigene AR-App oder durch einen Browser genutzt werden. Beide Herangehensweisen haben Vor-, aber auch Nachteile und werden in diesem Text, beginnend mit der App-Variante, beleuchtet.
AR Apps
Die Bandbreite an Augmented Reality-Apps wächst stetig: Mit einer AR Messungs-App bzw. einer AR Ruler App, die als Zollstock funktioniert, kann man schnell mit seinem Smartphone Objekte und Abstände ausmessen, mit einer AR Interior Design App oder einer Furniture App können Möbel in den eigenen vier Wänden virtuell zur Probe positioniert werden und mit einer AR Objektiv App, einer AR Effekt App oder einer AR Emoji Sticker App können Handyfotos bearbeitet und optimiert werden. Ebenfalls beliebt sind AR QR-Code Apps, mit denen ein QR- Code generiert werden kann, der zu einer AR-Abbildung weiterleitet. Und auch für den Spielebereich werden AR-Apps immer häufiger genutzt, das wohl bekannteste Beispiel ist hier PokémonGo.
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Technologie zur Erstellung und Wiedergabe von AR über eine App
Für Unternehmen, die appgesteuerte Augmented Reality neu für sich nutzen wollen, ist die Programmierung einer App notwendig. Sowohl Android als auch iOS unterstützen Augmented Reality inzwischen weitgehend, wobei die Modellmenge an iPhones, die AR unterstützen, noch deutlich höher ist als bei dem Konkurrenten Android. Grundlage für die AR-Apps bilden bei iOS das ARKit und bei Android Googles ARCore.
Browserbasierte Augmented Reality
Die zweite Möglichkeit, AR einzubetten, ist mit Hilfe eines Webbrowsers. Bei dieser Variante, der WebAR, kann durch das Klicken auf einen Link im Web direkt zu dem Augmented Reality Inhalt gelangt werden. Dadurch ist der AR-Content schnell und unkompliziert erreichbar und kann effektiv, beispielsweise für Marketingkampagnen, genutzt werden. Sieh dir dafür als Beispiel hier unseren browserbasierten Bürostuhl-Konfigurator an (nur iPad/iPhone).
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Die Technologie der AR-Nutzung in einem Browser
Möchte man AR-Content in einen Browser einbinden, so hat man grundsätzlich zwei Möglichkeiten bei der Programmierung dieser: Mit Apple Quicklook (kurz ARQL) erhält man eine qualitativ hochwertige und schnelle AR-Darstellung. Dafür wird nur eine Zeile Quellcode benötigt mit der appleeigenen Endung ‘.usdz‘. Alternativ kann Googles Model-Viewer genutzt werden. Dieser bietet viele Features, wie zum Beispiel ein Fallbacksystem für Rechner, die AR nicht unterstützen. Die Konfiguration mit dem Google Model-Viewer ist allerdings aufwendiger und da dieser mit JavaScript läuft, arbeitet er grundsätzlich langsamer als die Apple Variante. Nach unserer langjährigen Erfahrung ist die Apple-Lösung hier die bessere Variante, da sie im direkten Vergleich zu dem Model-Viewer mit einer simpleren und damit wirtschaftlicheren Programmierung mehr leisten kann.
Vergleich zwischen einem AR-Browser und einer AR-App
Mit der browserbasierten Variante kann AR in die eigene Homepage eingebunden werden und ist so für KundInnen schnell und unkompliziert zugänglich. Dadurch entfällt der Zwischenschritt des Downloads, was ein großer Vorteil gegenüber einer AR-App darstellt. Gut geeignet ist diese Variante beispielsweise als Unterstützung für eine Vertriebspräsentation, eine AR-Erweiterung eines Messestandes oder eine Marketingaktion. Handelt es sich allerdings um ein langfristiges oder besonders datenreich geplantes Projekt, so empfiehlt sich auf Grund der höheren Datenverarbeitung und Datenspeicherung allgemein eher eine AR-App.
Fazit: Augmented Reality kann in jedem Fall ein hilfreiches Werkzeug im Marketing und Vertrieb sein. Ob der AR-Content durch eine App oder browserbasiert programmiert werden sollte, hängt von der Größe und den Zielen des Projektes ab. Welche der beiden Lösungen letztendlich für ein Unternehmen das Passendste ist sollte immer in einem Beratungsgespräch geklärt werden, da diese Entscheidung stark von den individuellen Bedürfnissen und Wünschen des einzelnen Unternehmens abhängen.